Der Gesetzgeber will Social Media weniger süchtig machen
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Der Trick von Facebook, die Leser niemals bis zum Ende seiner Homepage vordringen zu lassen, würde nach einem gerade im US-Senat vorgeschlagenen Gesetz verboten. Dieselben Gesetze würden auch automatisch abspielende Medien blockieren.
Ziel ist es, soziale Netzwerke weniger attraktiv zu machen.
Schließe Instagram und geh ein Leben haben
Sen. Josh Hawleys (R-Mo.) Social Media Addiction Reduction Technology Act (SMART Act) „verbieten[s] Social-Media-Unternehmen, Praktiken anzuwenden, die die menschliche Psychologie ausnutzen … um die Wahlfreiheit erheblich zu behindern.“
„Big Tech hat sich ein Geschäftsmodell der Sucht zu eigen gemacht“, sagte Hawley. „Zu viel der ‚Innovation‘ in diesem Bereich ist nicht darauf ausgerichtet, bessere Produkte zu schaffen, sondern durch psychologische Tricks, die das Wegschauen erschweren, mehr Aufmerksamkeit zu erregen.“
Das vorgeschlagene Gesetz blockiert ausdrücklich unendlich scrollende Webseiten. Stattdessen müssten Benutzer eine Schaltfläche drücken oder auf ein Symbol klicken, um weitere Inhalte anzufordern. Zu verhindern, dass der Benutzer jemals das Ende der Seite erreicht, ist einer dieser psychologischen Tricks, die Hawley erwähnt hat.
Der SMART Act würde auch verlangen, dass Twitter, Instagram und andere jeden Benutzer regelmäßig darüber informieren, wie lange er auf der Plattform verbringt. Und es würde die Apps zwingen, den Benutzern Zeitlimits zu setzen. Der Standardwert wäre 30 Minuten pro Tag. Und wenn jemand diese Zeit verlängert, muss sie zu Beginn jedes Monats auf 30 Minuten zurückgesetzt werden.
Ein langer Weg vom Durchgang
Hawley hat sich selbst zum Watchdog der Tech-Industrie ernannt. (Er schlug auch ein Gesetz vor, das Benutzer dazu bringen soll, weniger Geld für In-App-Käufe ausgeben.)
Beide Regelungen stoßen bei den betroffenen Unternehmen auf erheblichen Widerstand.
Quelle: Sen. Josh Hawley